„Nur Neubau löst Probleme auf dem Wohnungsmarkt“

ProPotsdam beim Bürgerdialog zum Sozialraum Stern/Drewitz/Kirchsteigfeld

ProPotsdam-Geschäftsführer Bert Nicke. Foto: Karoline Wolf

Die im Kirchsteigfeld geplante Asylunterkunft errege weiterhin die Gemüter von Anwohnern, meldeten die PNN am 20. März online. Beim Bürgerdialog der Stadtverwaltung zum Sozialraum Stern/Drewitz/Kirchsteigfeld am 20. März im Schulzentrum am Stern überwogen die Fragen und Äußerungen zu der Einrichtung, die in einem ehemaligen Bürogebäude in der Eleonore-Prochaska-Straße geplant ist und deutlich kleiner ausfallen wird als zunächst geplant war. Etwas mehr als 150 Personen seien zur Veranstaltung mit Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) und der Stadtverwaltung gekommen.

ProPotsdam-Geschäftsführer Bert Nicke habe dem PNN-Bericht zufolge klargestellt, dass nur durch Neubau die Probleme auf dem Wohnungsmarkt gelöst werden könnten. Dies gelte auch für im Saal Anwesende, deren Kinder und Enkel, die auf Wohnungssuche seien. Mehrfach habe die Sozialbeigeordnete Brigitte Meier betont, dass die ProPotsdam bis 2030 insgesamt 2700 neue Wohnungen baue. 400 Wohnungen des städtischen Sonderbauprogramms, die zunächst für Geflüchtete, Wohnungslose und andere benachteiligte Gruppen vorgesehen seien, kämen noch obendrauf. Die Stadt sei bemüht, den Anteil von kommunalen und genossenschaftlichen Mietwohnungen in Potsdam bei 40 Prozent zu halten. „Das sind Wiener Verhältnisse“, sagte Meier laut PNN.

Seit der ersten Bürgerinformation zum Rahmenplan Stern, dem darauffolgenden Stadtteilspaziergang und einem Workshop konnten einige Änderungen erreicht werden, habe Oberbürgermeister Mike Schubert betont. So werde der an der Newtonstraße geplante Neubau deutlich abgespeckt. Statt zwei Gebäude entstehe nur ein Haus, das auch nicht aufgestockt, sondern auf fünf Geschosse begrenzt werde, so Schubert. Insgesamt würden dort nun 120 neue Wohnungen entstehen.

Ein wichtiges Thema sei für viele Anwohner auch die Vermüllung in einigen Straßen und auf Grünflächen sowie die Zunahme von Sperrmüll. Für den Schlaatz werde nun ein neues Modell getestet, das bei Erfolg auch in anderen Stadtteilen angewendet werden könne, habe Brigitte Meier angekündigt. Nach der Abholung von angemeldetem Sperrmüll werde die ProPotsdam kontrollieren, ob zusätzlich Sperrmüll abgestellt wurde und abzuholen ist. Dann werde die SteP erneut beauftragt. Die Kosten dafür würden allerdings umgelegt, so Meier.

Der nächste Bürgerdialog mit dem Oberbürgermeister soll am 12. April stattfinden. In der Gesamtschule am Schilfhof gehe es ab 17 Uhr um den Schlaatz, die Waldstadt I und II, Teltower und Templiner Vorstadt.